Zu früh gefreut 👹🍣🎎 Mein Japan

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Wie üblich kam alles wieder ganz anders als erhofft, obwohl es dann letztendlich doch keine Überraschung hätte sein sollen. Denn wenn wir unsere Erfahrungen aus den letzten Monaten genau rekapitulieren, war genau diese Entwicklung doch abzusehen. Wie hätte es bei uns auch anders kommen können.

Aber noch mal langsam...

Wie vor ein paar Tagen berichtet, hatten wir mal wieder ungebetene Besucher im Hause, die dafür sorgten, dass fast das ganze Team flachgelegen hatte. Eigentlich hätte ich mich da wohl auch zuzählen müssen, aber ich habe mich einfach hartnäckig geweigert, der Wahrheit ins Gesicht zu gucken, und bin soweit möglich meinem Tagwerk nachgegangen. Auch wenn es ab und zu eine kleine Qual war, gab es doch dafür nicht wirklich eine Alternative. Und da sich zumindest bei den Kleinen deutliche Zeichen der Besserung, wenn nicht sogar Gesundung zeigten, war ich ganz optimistisch, dass es wieder aufwärts gehen würde. Die Sonne schien ja auch, und der wollten wir endlich wieder gemeinsam einen Besuch abstatten.

Aber obwohl ich nun annahm, dass die Schlacht zwischen Viren und Bakterien nun ausgekämpft sein, und nun auf dem Weg der Besserung nur noch ein wenig die Wunden geleckt werden müssen, scheint der Kampf, der bei uns im Hause tobte noch lange nicht zu Ende sein.

Die Größere der Kleine, die vor einigen Tagen mit den Streptokokken gerungen hatte und diese glücklicherweise ganz gut überstanden hatte, muss nun zum zweiten Male innerhalb weniger Tage mit Fieber kämpfen, welches auch wieder ziemlich hoch ist. Nun hat auch sie den Adenovirus, der sich zuvor bereits bei anderen im Hause ausgetobt hat und wird wohl die kommenden Tage leiden dürfen. Wenn es so kommt wie bei den anderen, dann werden es wohl auch bei ihr vier Fiebertage werden, welche nicht nur sie ziemlich mitnehmen dürften.

Eigentlich hatten wir richtig was Schönes vor, aber das sagen wir lieber keinem. Zumindest für mich heißt es nun hoffen, dass ich nicht doch noch niedergestreckt werde, obwohl ich davon ausgehe, dass ich den Adeno-Burschen auch gehabt habe. Aber meine eigene Befindlichkeiten ignoriere ich einfach weiterhin und setzte darauf, dass ich auf diesem Weg dem ganzen Schlamassel irgendwie entgehen kann.

Unwissenheit ist ein Segen - ab und zu muss man einfach nach diesem schon ziemlich abgewetzten Motto verfahren und einfach so tun, als ob nichts wäre. Irgendjemand muss ja die Fahne oben halten, und so lange diese nicht gefallen ist, ist die Schlacht nicht verloren. Mit dieser Einstellung sollte es uns doch gelingen, am Ende als Letzter zu lachen. Und jeder weiß ja, derjenige lacht am besten...