Das ist korrekt, er kämpft. Wenn mir auch die "Waffen" mit teilweise persönlichen Verletzungen nicht gefallen (das ist kein Geheimnis, das habe ich Martin gesagt), weil sie Meinungen zu "Fronten" gestalten, wodurch eine sehr sinnvolle, dringend nötige Diskussion mit durchdachter Argumentation erschwert wird.
Ja, er ist nicht gerade diplomatisch. :)
Ich persönlich komme aber viel besser damit klar, wenn jemand mal aufbrausend wird wie @afrog, sich die Argumente um die Ohren gehauen werden, es danach aber auch wieder gut ist, als wenn jemand sich eingeschnappt und schmollend in seiner Eitelkeit verletzt in seine Kneipe verzieht, um dort seine Gäste zu instruieren, mich doch bitte nicht zu taggen, nur weil er es nicht verkraften konnte, dass jemanden, der in einer Sachdiskussion (mehr war diese Kurvendiskussion für mich nämlich nicht) sehr kräftig austeilt, zuweilen ebenso kräftige Widerworte erwarten.
Ja, da streite ich doch allemal lieber mit einem @afrog, auch wenn der im Eifer des Gefechts manchmal übers Ziel hinausschießt - wenigstens ist er keine nachtragende Mimose. :)
Jetzt werde ich mal etwas haarspalterisch: Martin kämpft nicht um eine "Plattform, bei der die Qualität von Inhalten im Vordergrund steht", weil sie nicht existiert und nie existierte (Steem/Hive).
Als Ganzes existierte sie nie.
Allerdings gab es Zeiten, da schrieben auf dem STEEM ein @redpalestino, eine @vieanna, ein @w74. Es gab @tangmo, @mayasiam und meinetwegen auch polarisierende Figuren wie @sweetsssj. Es gab auch dich, meine Frau und mich. Es war nicht perfekt, aber es gab lesenswerten Content!
Es gibt auf HIVE lesenswerten Content!
Ich bin mittlerweile nicht mehr auf dem Laufenden, aber der jetzige STEEM kommt mir wie eine völlig seelenlose Profitmaschine vor.
Für (oder um) den damaligen STEEM habe ich lange Zeit gekämpft. HIVE wollte ich eine Chance geben. Es gab sie nie, die Plattform, die sich @afrog oder du erträumen, aber es gab auch gute Ansätze.
Derzeit ist die Situation sehr schwierig.
Ich selbst sehe bei Cardano noch am meisten Potential.
Und die ist m.M.n. nur möglich, wenn das Vote-System stakeunabhängig ist ... und ...
... das glaube ich nicht. :)
Es bedeutet m. E. ein sehr hohes Risiko, wenn Leute (bzw. deren Bots) ohne Skin in the Game die Geschicke bestimmen können. Einem Stakeholder sollte zumindest theoretisch etwas daran liegen, den Wert 'seiner' Plattform, und damit seinen eingesetzten Stake, zu erhöhen (mir ist bewusst, dass kurzsichtige Gier oft mit solch rationalen Gedankengängen interferiert).
Der Knackpunkt ist, Stakeholdern einerseits Einfluss zu gewähren - zumal das einer der Anreize ist, überhaupt zum Stakeholder zu werden - andererseits wirkungsvolle Mechanismen zu entwickeln, ihre Macht und Gier zu limitieren (genau darin haben STEEM und HIVE komplett versagt).
Es gibt interessante Ideen, über den puren Stake hinaus z. B. Usern in genau den Bereichen Einfluss zu geben, in denen sie Expertise zeigten. So könnte z. B. mein Vote in einer Schachcommunity höher gewichtet werden als in "Foodies Paradise". Dass aber irgendjemand kommt, sich möglicherweise mit hundert Accounts anmeldet und einfach irgendwas oder seine Freunde nach oben votet, halte ich für keine gute Idee.
Ich möchte noch prophylaktisch auf ein mögliches Gegenargument eingehen: Man könne ja Massenspam (bzw. Massenvotes etc.) durch Gebühren bekämpfen. Ja, kann man versuchen, aber dann läuft es doch wieder auf den Stake hinaus: Wer viel Geld hat, dem sind die Gebühren, die er für seine tausend Accounts zahlen muss eben egaler, als jemandem, der im Real Life ums Überleben kämpft.
Interessant vielleicht wie Hoskinson (Cardano-Gründer) und Ben Goertzel von SingularityNET darüber philosophieren, wie man AI in die Steuerung zukünftiger sozialer Netzwerke einbinden könnte:
https://iohk.io/en/blog/posts/2021/02/05/decentralizing-social-media/
Ich habe dazu einige Ideen und müsste mich theoretisch auch unter diesem Beitrag einbringen ...
Ja, das solltest du!
Oder berichte mir einfach hier. :)
Seufz, du tust es auch. Ich mag es nicht - und finde zudem, es gehört sich einfach nicht - in der Öffentlichkeit das Verhalten anderer (ob persönlich bekannt oder nicht) zu be/verurteilen. Probleme gehören direkt angesprochen. Wenn das nicht geht, müssen sie doch nicht immer wieder indirekt aufgewärmt werden. Ich bemühe mich sehr, meine eigenen Schlüsse aus eigenen Beobachtungen oder dem direkten Dialog zu ziehen, nicht aus Infos, die mir zugetragen werden.
Nein, ich bin keine Heilige. Auch ich rede manchmal über Personen. Das ist auch manchmal nötig, um sich Luft zu machen oder eine andere Sicht auf seine Wahrnehmung zu erhalten. Aber dann, wenn dies auf eine Urteilsebene gerät, die ich der betroffenen Person nicht direkt vermitteln könnte, weiß ich, dass das Gesagte beim Adressaten oder in einem Kreis von Adressaten bleibt. So kann man sich auch auf mich verlassen, dass ich nichts weitergebe, wofür ich jemandem zum Luft ablassen mein Ohr geliehen habe. Wenn Probleme öffentlich relevant sind, müssen sie sachlich angesprochen werden, denn alles andere verletzt. Und Verletzungen sind selbst im kleinen, privaten Rahmen schmerzhaft genug. Schlechte Basis für Konstruktivität. Also Luft holen, direkt ansprechen oder einfach vergessen und eigene Konsequenzen ziehen.
Okay, zur Sache.
Selbstverständlich gab (und gibt, wenn auch subjektiv betrachtet deutlich weniger) es sehr guten Content. Doch dieser stand - anders als propagiert - nie im Vordergrund. Natürlich für einzelne User oder in einer kleinen Blase in der Blase durchaus.
Auch auf dem Steem gibt es lesenswerte Beiträge und viele, die mich persönlich zwar nicht interessieren, für die sich die User aber sehr viel Mühe machen. Dies ganz bestimmt nicht nur, um möglichst hohe Rewards abzugreifen (ist ja eh lange nicht garantiert), denn das ginge - wie wir ganz genau wissen - viel einfacher. Ich vermag nicht zu beurteilen, wo mehr User diesen viel einfacheren Weg einschlagen.
Selbstverständlich muss der Stake irgendwie im System berücksichtigt werden, auch reine Investoren oder Investoren, die selbst bloggen sind nötig, um geldwertes Rewarding überhaupt "in Schwung" zu bringen. Sie sollen ja auch etwas verdienen, meinetwegen auch "je mehr, desto mehr". Aber sie dürfen durch den Stake nicht quasi alleinentscheidend über die "Güte" von Beiträgen sein.
Ich glaube, das bekommen wir auch nicht über die lange Diskussion vieler Theorien unter Abwägung aller (wer überblickt die schon?) Vor- und Nachteile hin, sondern durch Versuch und Irrtum und ständiger Evaluation. Geirrt haben wir uns auf den steemartigen Ketten nun schon lange genug.
Habe mich eingemischt... ;-) Wobei mir klar ist, dass dies nur ein Ansatz sein kann, den ich zur Veranschaulichung stark simplifiziert habe. Aber der Dialog läuft:
https://blurtter.com/blurtlife/@chriddi/qqtsxa
Die Info ist mir nicht zugetragen worden. Ich habe das selbst gelesen, wie in der Kneipe darum gebeten wurde, mich nicht zu taggen (und wenn bereits erfolgt, das wieder zu löschen, in Unkenntnis dessen, dass auch nachträglich gelöschte Tags im Feed erscheinen - Blockchain halt ...).
Ich führe Diskussionen soweit wie möglich auf Sachebene, aber das war nun mal eine ganz eindeutige, nicht zu ignorierende Aussage, und nein, ich lasse mir nicht alles bieten - sorry, not sorry!
Aber ja, lassen wir das, bis auf bestimmte Situationen wie gerade diese jetzt, wo meine Aussage zum Thema aus mir vermutlich selbst nicht bewussten tiefenpsychologischen Gründen getriggert wurde, :-) sind diese Sache und diese Person für mich abgehakt.
Genau, es muss eine Mitte gefunden werden. Hoskinson von Cardano wird wohl versuchen, auch mittels einer KI bestimmte Gütekriterien abzuchecken und damit auf die Dauer eine Art Reputationssystem zu implementieren. Nun, wir werden sehen.
Deinen Vorschlag habe ich gelesen. Wie @rycharde völlig richtig schrieb, reicht "a vote is a vote" nicht. Es müsste dann darüber hinaus gelten "one person, one account", damit nicht jemand mit 1000 Accounts eben doch tausendmal votet.
Aber, zumindest für mich, stellte sich auch dann noch die Frage, ob jemand, der sich mal eben schnell anmeldet und auf gut Glück drauflosvotet, wirklich genauso viel Einfluss haben sollte, wie jemand, der entweder mit Stake involviert ist oder Experte auf einem bestimmten Gebiet?
Man könnte z. B. weiterhin differenzieren, aber maximale Votestärken einführen - und vor allem versuchen, Zirkelvoting durch Einführung von 'diminishing returns' unattraktiver zu machen.
Hm, genau genommen wurden meine Vorschläge nie umgesetzt, deshalb sehe ich es auch nicht so, mich diesbezüglich geirrt zu haben.
Geirrt (jedenfalls vergeblich gehofft) habe ich mich in Bezug auf HIVE. Ich hätte gehofft, daraus würde mehr gemacht.