Wo ist die gute Laune hin? 👹🍣🎎 Mein Japan

Das Wetter ist gut und die Sonne scheint des Öfteren, aber irgendetwas scheint nicht zu passen. Irgendwie scheint es schwer zu fallen, die schönen Tage zu genießen, die der Juni und auch der Juli uns in den letzten Wochen Tagen bescheren. Irgendwo ist halt immer der Wurm drin, und so richtig sind wir alle immer noch nicht vom Mai genesen, der uns alle doch ziemlich mitgenommen hatte.

Ist jetzt nicht die schönste Zeit des Jahres? Eigentlich schon, aber trotzdem gibt es immer etwas, was stört. Meist sind es nur Kleinigkeiten, aber diese summieren sich und am Ende steht man vor einem Berg an Problemen, die irgendwie bewältigt werden müssen. Leider hilft es auch nicht immer, die eigenen Augen zu verschließen und die harsche Realität auszublenden. Letztendlich lösen sich Probleme nicht von selbst und auch die eigenen Sorgen verschwinden nicht so schnell, wie sie einen befallen haben.

Selbstverständlich bringt es nicht viel, sich ständig und lautstark darüber zu beschweren, wie ungerecht und unfair die Welt doch zu einem ist. Aber trotzdem hilft es manchmal doch, ein wenig von dem Dampf abzulassen, der sich im Laufe der Zeit angestaut hat. Jeder hat dafür sein eigenes Ventil, und mir hilft es manchmal schon, wenn ich ein paar Zeilen in die Tastatur hämmern kann. Anschließend bin ich zwar nicht gleich wieder der Alte und von all meinen Sorgen und Problemen genesen, aber zumindest für einen Augenblick fühle ich mich dann meist doch ganz leicht und befreit.

Den angesprochenen Mai wollten wir eigentlich so schnell wie möglich vergessen, lagen wir doch alle abwechselnd oder durchgehend flach. Zumindest den Kleinen geht es im Augenblick ganz gut, was ich leider von mir überhaupt nicht behaupten kann. Vor dem Virus ist nach dem Virus, wobei ich in früheren Jahren diesbezüglich deutlich weniger zu klagen hatte und oft viele Monate meine Ruhe hatte. Aber gerade im letzten halben Jahr fühlt es sich an, als spränge ich von einer Infektion zur anderen. Die Pausen dazwischen werden immer kürzer und reichen kaum noch aus, um sich richtig zu erholen und wieder zu Kräften zu kommen. Zumindest gefühlt, wird das Jammertal immer größer und es scheint mir immer schwerer zu fallen, da wieder rauszukommen. Wahrscheinlich liegt das auch am fortschreitenden Alter, welches sich auch bei mir leider nicht immer verschweigen lässt.

Zeit, um sich auszuruhen, habe ich eigentlich nicht, dafür stehen noch zu viele Aufgaben an, die im Juli unbedingt erledigt werden müssen. Dabei wollte ich mich doch auf ein ganz anderes Projekt konzentrieren, welches einen großen Teil meiner Aufmerksamkeit in Beschlag nehmen würde. Aber so richtig habe ich da gerade keine Energie für und kann das alles nur nebenbei laufen lassen.

Wie üblich wünsche ich mir mehr Zeit. Längere Tage mit 30 Stunden statt 24 wären eine Wucht, so dass man endlich all das erledigen könnte, was man auf der Agenda hat. Und sich dabei auch noch ein wenig entspannen und erholen kann. Aber gut, da uns nichts anderes bleibt, als sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren, hoffe ich einfach, dass es wenigstens gesundheitlich nicht noch mehr Ausfälle zu beklagen gibt. Alles andere sollten wir dann doch irgendwie geregelt bekommen, und mit ein wenig Glück bleibt dann auch noch etwas Zeit, um den Sommer zu genießen. Der ist doch eh viel zu kurz und viel zu schnell wieder vorbei.

In diesem Sinne heißt es Kopf hoch und Blick nach vorne. Machen wir einfach das Beste aus der derzeitigen Situation und baden ein wenig im Zweckoptimismus. Die Sonne soll ja auch weiter scheinen, dass ist doch schon mal ein ganz passabler Anfang....