IGEL Investments als Risikovorsorge

in deutsch •  4 years ago 


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Bildquelle: Pixabay

Liebe Mitleser,

es gibt FANG Aktien, die ausgesprochen populäre sind und es gibt BEACH Aktien (Buchung, Entertainment, Airline, Cruising, Hotel), die ausgesprochen unpopulär sind. Erstere gehören zu den Gewinnern des Geldsozialismus und letztere zu den Verlierern der interventionistischen staatlichen Planwirtschaft.

Ich möchte heute eine eigene Gruppe von Anlageklassen vorstellen, die ich als IGEL Investements bezeichnen möchte - und Schutz vor den desaströsen Folgen einer Finanzmarktkatastrophe hyperinflatorischer Dimensionen bieten soll.

Zwar erwarten wohl eine Reihe von Marktteilnehmern eine Deflation und setzen auf fallende Aktienkurse, doch dies liegt meist an einem unzureichenden Verständnis der Begriffe und Deflation und Inflation.

Sinkende Preise für ein Produkt sind nicht gleichbedeutend mit Deflation, ebenso wenig wie steigende Preise für ein Produkt automatisch etwas mit Inflation zu tun haben.

Denn der Begriff der Deflation und Inflation bezieht sich in erster Linie auf die Geldmengenentwicklung und eben nicht auf die Preisentwicklung. Deflation liegt demnach nur vor, wenn es zu einem Schrumpfen der Geldmenge und des Geldangebotes kommt und Inflation im umgekehrten Fall, wenn es zu einem Anstieg der Geldmenge und des Geldangebotes kommt.

Denn das Sinken oder Steigen von Preisen muss nichts mit der intrinsisch angelegten Inflation des gegenwärtigen Falschgeldsystems zu tun haben, sondern hat mitunter gänzlich andere Gründe und ist meist nur Folge des Wechselspiels von Angebot und Nachfrage bei Gütern und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft, welche auch vom technischen Fortschritt in einer Ökonomie begleitet werden.

Eine Geldmengendeflation im gegenwärtigen Falschgeldsystem der Zentralbanken liegt nicht vor - denn die Geldmengen wurden in den letzten Monaten hyperinflationäre aufgebläht. Dies Inflationierung der Geldmenge ist bei gutem Geld - wie z.B. Gold, Silber oder anderen Geldwerten mit nicht beliebig vermehrbaren Geldmengen - hingegen nicht vorhanden. Eine schrumpfen der Geldmenge im Gold und Silberstandard, beispielsweis durch Kreditausfälle und damit verbunden einer Geldmengenverknappung, ist hingegen nicht möglich. Eine Deflation beim guten Geld, durch Verknappung des Angebots an gutem Geld, ist per se Wohlstandssteigernd für jene die gutes Geld besitzen und somit die benigne Variante einer Deflation, während das Sinken des Geldangebots in einem Falschgeldsystems zu einer malignen Deflation führen kann.

Im Bewusstsein das eine Deflation im Falschgeldsystem aus Fiatmoney zu katastrophalen Auswirkungen in der Wirtschaft führt, pumpen die Zentralbanken an allen Ecken und Enden ihr Falschgeld in die Märkte, wenn auch meist gut verschleiert und für den aussenstehenden kaum erkennbar.

Die Ausdehnung der Geldmenge und des Geldangebots wirkt über kurz oder lang hochgradig inflationär, da eben eine steigende Geldmenge auf ein gleichbleibendes oder sinkendes Waren und Dienstleistungsangebot trifft. Die Ausweitung der Geldmengen im Falschgeldsystem wirkt wohlstandzerstörend und dies kann nur durch erhöhte Aufgelder für den Zins beim Risikogeld aufgefangen werden, was aber durch die Eingriffe der Zentralbanken verhindert wird, in dem der Markt deren Vorgaben oftmals folgt.

Da die gigantische inflationäre Übertreibung in allen Bereichen des Lebens im Sinne es hyperinflationären Blow Offs noch nicht stattgefunden hat, ist eine Spekulation auf ein Deflationäre Korrektur solcher Entwicklungen derzeit durchaus Risikobehaftet.

Vielmehr ist mit Blick auf die Geldmengenentwicklungen eine galoppierende und später hyperinflatorsche Zuspitzung der ökonomischen Wirklichkeit wahrscheinlicher, als das zum gegenwärtigen Zeitpunkt bereits ein deflationärer Kollaps ansteht.

Erst wenn die enormen Geldmengen anfangen zu kontrahieren, wäre auch ein Deflationsprozess zu diskutieren. Gegenwärtig muss aber mit Blick auf exponentiell ansteigenden Geldmengen, jedoch mit dem Gegenteil gerechnet werden, weshalb es Sinn macht wie ein Igel zu investieren, um ein Überleben der Folgen dieser Ausweitung der Geldmengen sich zu stellen.

IGEL - Anlegen in zukunftssichernde Themenfelder

Wer wie ein IGEL durch die Krise kommen will, der sollte sich mit

I - wie Immobilien oder auch Internet of things beschäftigen - unbeschadet der Frage ob diese im Falschgeldsystem nun hoch oder niedrig bepreist sind. Immobilien diene dabei in erster Linie der Daseinssicherung und sollten sie auf die selbstgenutzte und abbezahlte Immobilie beschränken. Ihr Wert für das Gesamtvermögen, liegt bei Null, da sie nicht für anderweitige Investitionen zur Verfügung steht. Dieser Wert der Immobilie, die selbst genutzt wird, wird auch nicht durch ein Inflation bzw. Hyperinflation vernichtet. Er kann aber durch Zwangsabgaben zu einer Schmälerung des Wohlstandes und der Lebensqulität führen.

G - wie Gold oder Gentechnologie und im weitesten Sinne Gesundheit. Gold - wie auch Silber - sind gutes Geld, da ihre Menge nicht wie beim Fiatgeld beliebig ausgeweitet - sprich inflationiert werden kann. Sie sollten daher im Rahmen der Risikovorsorge Teil eines jeden Anlegers sein, der die Unwägbarkeiten, die sich aus der Geldmengeninflation ergeben, in der Zukunft begegnen will. Ergänzt um zukunftsträchtige Themen wie Gentechnik in der Medizin oder auch dem Themenfeld der Gesundheit - einschliesslich gesunder Ernährung - sollte langfristig ein Anlage in den G-Werten ein Erfolgsmodell sein.

E - wie Energie und Edelmetalle - und im weitesten Sinne alle Rohstoffe, die damit verbunden sind, einschliesslich Kupfer und Basismetalle. Energie, wie auch Rohstoffe werden immer benötigt - egal ob vor oder nach dem Reset der Falschgeldsysteme. Vor dem Reset der Falschgeldsysteme werden die Preise für Energie sich vermutlich massiv verteuern, ebenso wie die Edelmetalle, weil die Inflationierung der Geldmenge schon jetzt unvorstellbare Ausmaße angenommen haben wird. Ob die Besitzer von E-Kutschen und E-Autos, dann noch Spaß an ihrem neuen Gefährt haben, ist fraglich, denn wenn der Strom erst einmal 100 Euro pro KWh kostet, dann wird Autofahren mit grüner Energie ein sündhaft teures Unterfangen werden. Hier ist der Diesel oder ein Auto mit Verbrennungsmotor wahrscheinlich in einigen Jahren, abseits des Herdentriebes von Millionen Autos wahrscheinlich die bessere und auch preiswertere Alternative. Dieselfahrzeuge könnten dann extrem stark nachgefragt werden, während Elektroautos keine Abnehmer mehr finden. Energiewerte und Edelmetalle sind daher sicherlich im Hinblick auf die Folgen der inflationären Ausweitung der Geldmenge im Falschgeldsystem mehr als einen Blick wert.

L - wie Lebensmittel im Sinne der Daseinsfürsorge. Lebensmittel sollten im Hinblick auf die anstehende Katastrophe bei der Konsumentenpreisinflation im Alltag, so wie alle anderen Güter zur Sicherstellung des primären Lebensbedarfs, einschliesslich der Hygiene in jedes Depot bzw. in physischer Form in jeden Haushalt gehören. Es wird dabei darauf zu achten sein, dass Vorräte für 3 oder 4 Wochen nicht ausreichen werden, wenn der Sozialismus in sein Endstadium eintritt. Denn der Hunger kann sich in Analogie zu Venezuela und anderen sozialistischen Konstrukten über Jahre erstrecken. Wer also nicht einen Bauernhof sein eigen nennt oder über ausreichende Ländereien zur Selbstversorgung, der tut gut daran entsprechende Vorräte für wenigstens 1 Jahr - unter der Annahme dass die gesamte Versorgung nicht komplett zusammen bricht für sich und seine Liebsten anzulegen. Dies kostet derzeit - sieht man mal von den Opportunitätskosten für die Lagerhaltung ab - derzeit noch nicht viel und ist (noch) preiswert zu gestalten.

Der Anstieg der soft commodities, wie Weizen oder Mais, signalisiert bereits dass der Markt die Ausweitung und Inflationierung der Geldmenge anfängt in den Preisen für Nahrungsmittel weltweit einzupreisen. Es daher zu befürchten, dass wegen des Geldsozialismus nicht nur in der dritten Welt die Zahl der Hungertoten stärker explodieren wird, als die Zahl der Coronaopfer zu beklagen sind.

Auch sollte in unseren Breiten damit gerechnet werden, dass wir eine Hungerkrise nach venezulanischem Vorbild noch erleben werden. Wohl dem, der dann noch ein paar Nudeln oder Reis sein eigen nennen kann.

Wer halbwegs gut durch die kommmende Hyperinflation kommen will, der ist gut beraten wie ein IGEL zu investieren und dabei sich keine Gedanken um die damit verbundene Versicherungsprämie in nominalen Falschgeld zu machen, da letzteres ein Ablaufdatum hat und am Ende kaputt inflationiert wird, so dass die Herausgeber von Staatsanleihen eines Tages enorme Zinsen als Risikoaufschlag werden zahlen müssen, was aber den Untergang des Falscheldes der Zentralbanken nicht abwenden wird.

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Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:

Der Autor dieses Beitrages ist in dem besprochenen Basiswert investiert - er behält sich vor mal long mal short zu gehen. Es besteht dadurch stets die Möglichkeit eines Interessenkonfliktes. Es kann sein, dass der Autor dieses Beitrages je nach Marktentwicklungauch in Zukunft zu gegebener Zeit sich long oder short positioniert, sofern er dem Markt nicht komplett fern bleibt. Desweiteren könnte ein indirekter Interessenkonflikt sehr wohl bestehen, da der Autor in Minen und Rohstoffwerte und Biotechwerte im Bereich Pandemie investiert ist und den Index vorwiegend im Silberstandard inzwischen betrachtet oder nahe stehende Personen in Aktien oder anderen betreffenden Werten investiert sind.

WICHTIGER HINWEIS:

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