"Welche Lebensmittel sollten wir essen, um gesund und vital zu sein?"
Das ist die gute Frage der Woche in der Eco Train Community auf Hive und ich muss gestehen, ich denke nun schon die ganze Woche darüber nach, für mich ist das ein sehr kontroverses Thema.
Natürlich wissen wir alle, was allgemein als gesunde Ernährung bezeichnet wird, aber mal ganz ehrlich, ist euch auch schon aufgefallen, dass sich diese Richtlinien alle paar Jahrzehnte verändern? Neue Trends kommen auf, neue Bücher werden geschrieben und in Milliarden Auflagen verkauft. Von Fit for Life zum Ende des vorigen Jahrhunderts bis hin zu Paleo und der GAPS (Gut and Psychology Syndrome) Diät von Dr. Natasche Campbell-Mc-Bride vor wenigen Jahren habe ich da schon sehr viel gesehen. Mal sind Eier schlecht, dann sind sie wieder gut. Immer wird irgendwie nur ein Teilbereich das Menschen ins Auge gefasst und das große Ganze ausgeblendet.
Für mich ist die Frage nach der „richtigen“ Ernährung um gesund und vital zu sein also nicht so einfach zu beantworten. Hier auf der nördlichen Erdhalbkugel macht es zum Beispiel wenig Sinn in einem kalten Winter frische Früchte zu essen! Hier ist so eine schöne selbst gekochte Fleischsuppe oder ein deftiges Sauerkraut Gericht für mich schon eher die richtige Wahl um mich gut zu fühlen.
Während an einem heißen Sommertag definitiv eine kühle Melone oder ein Smoothie mein Favorit ist.
Aus verschiedenen Gründen plädiere ich aber eindeutig für eine sinnvolle regionale Küche, was jetzt rein die Gerichte betrifft. Wir dürfen darauf vertrauen, dass die Erde uns das Richtige zur rechten Zeit zur Verfügung stellt.
Vor allem aber dürfen wir lernen auf unsere innere Stimme zu hören, was uns JETZT gerade gut tut.
Nun bin ich keine Ernährungsberaterin und auch in keinster weise wissenschaftlich in der Richtung ausgebildet, alles was nun folgt ist einfach nur das, was ich mir denke. Und jeder, der das liest, muss eigenverantwortlich für sich selbst entscheiden ob es stimmig ist oder nicht. (Was man ja ohnehin mit allen Informationen die sich so zahlreich im Internet befinden tun sollte)
Meine These:
Was immer du glaubst, dass es für dich gesund ist und dich vital macht, wird es auch tun.
- Du glaubst, Schokolade macht dick? - Du hast recht!
- Du glaubst, ein Smoothie gibt dir die bessere Energie? - Du hast recht!
- Du glaubst, Gluten macht dich müde? - Du hast recht!
- Du glaubst, du kannst essen was und wieviel du willst und nimmst nicht zu? - Du hast auch recht!
- Was auch immer du glaubst - Dein Körper gibt dir recht!
Vorausgesetzt, du glaubst das wirklich in Form eines tief verinnerlichten Glaubenssatzes.
Am gesündesten und vitalsten habe ich mich früher gefühlt, als ich mir um all diese Ernährungsrichtlinien überhaupt keine Gedanken gemacht hatte. Ja, ich weiß, viele sagen, ja aber die Nahrungsmittel wurden verändert und deshalb gilt das, was früher war nicht mehr, aber ehrlich gesagt, so ganz glaube ich das nicht. Weil natürlich auch das, was andere sagen, Einfluss auf unseren Glauben hat. Und je mehr Geschichten wir von anderen hören, umso schwieriger wird es, sich von deren Überzeugung abzugrenzen.
Regionale Speisen, traditionell mit viel Zeit und Liebe zubereitet, der Jahreszeit angepasst, das wäre meiner Meinung nach der Schlüssel zu Gesundheit und Vitalität. Wenn da nicht all diese Glaubenssätze in unsere Köpfe gepflanzt worden wären.
Das Schlimmste was man seinem Körper antun kann ist zu denken: „Oh, das ist aber eigentlich nicht gut für mich“ - und es dann doch zu essen!
Für mich viel wichtiger als das „WAS“ ist das „WIE“:
Wie wird ein Essen zubereitet und vor allem wie wird es verspeist? Sich Zeit dafür zu nehmen, ein möglichst angenehme Atmosphäre zu schaffen, das Essen wertzuschätzen, ordentlich zu kauen und dem Körper Zeit für die Verdauung zu geben empfinde ich als sehr wichtig um sich gut zu fühlen.
Wie gesagt, das ist nur meine persönliche Meinung, die bestimmt nur die wenigsten hier teilen werden, dennoch wollte ich diesen Denkansatz hier in die QOTW mit einbringen.
Und zuguter letzt ... NEIN! ;-) Wer jetzt glaubt, den Freibrief zu haben sich Junk Food in den Körper zu stopfen, so ganz so einfach ist das mit den tief verankerten Glaubenssätzen auch wieder nicht zu lösen ;-)
Artikel und Fotos in englisch/deutsch auf Hive veröffentlicht. Ich wollte ihn nur hier auch posten, da er ja thematisch zu meinem letzten Post hier dazu gehört.
alle Fotos von @beeber