RE: Unglaublich, sie haben mich erwischt! [3.Min.]

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Unglaublich, sie haben mich erwischt! [3.Min.]

in deutsch •  4 years ago 

Ich musste bloß Maske tragen wo es nötig war. Ziemlich locker war die Geschichte.

So erwarte ich auch das Urteil, habe über die Jahre auch viele gute Kontakte bezüglich Fürsprecher aufgebaut. Da wird es nicht mangeln an mildernden Worten für mich. Ich mache mir da überhaupt keine Sorgen. Notfalls, rufe ich eine meiner alten Bewährungshelferinnen an, die freuen sich bestimmt drüber, weil ich sicher nicht zu der "üblichen" Kundschaft gehörte.

Wenn das nix hilft, wird meine dicke Akte wohl zitiert werden müssen, das dem Staat bewusst ist, dass ich aus medizinischer Sicht nicht aufhören wollte und das sehr deutlich und korrekt klar gemacht habe.

Ich müsste schon viel Pech haben, wenn das Böse ausgeht und das hatte ich ja schon mit diesem Lottogewinn von Kontrolle.^^

Ich habe auch gehört, das man was die Gefängnisse angeht etwas gedreht hat. Gott behüte, das ich jemals eines von innen sehe. Ich denke aber auch, dass der Staat vielleicht langsamer arbeitet, aber sicher weiter seine Aufgabe erfüllt und man nicht "hoffen" braucht, irgendwie davon zu kommen.

Hier ist es außer das mit der Maske sehr ruhig und "normal". Die Leute machen ihr Ding, alle sind relativ entspannt unterwegs, wie ich das einschätze. Irre ist für mich zu sehen, wenn ich nach Nürnberg fahre, wie Leer alles ist, im Gegensatz zu sonst. Da macht man sich schon Gedanken, welche Folgen das alles noch haben wird. Ich sag nur: Toter Einzelhandel... Der Gnadenstoß...

Du hast ja erzählt das es bei dir strenger ist. Wie ist das bei euch mit dem Geld und den Einkommen? Habt ihr genug zu essen?

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Ich sag nur: Toter Einzelhandel... Der Gnadenstoß...

Definitiv -das war jetzt die nächste Runde im Spiel Grosse fressen die Kleinen. Vorher war es der kleine Einzelhandel, der durch Ketten zerstört wurde. Jetzt kommen Amazon und Co und fressen die Ketten. So läuft das im digitalen Turbokapitalismus.

Du hast ja erzählt das es bei dir strenger ist. Wie ist das bei euch mit dem Geld und den Einkommen? Habt ihr genug zu essen?

Jo - hier gab es auch vereinzelt Fälle mit Schusswaffengebrauch bei den Kontrollen. Es gibt vom Militär bewachte Quarantänecamps und die greifen hier hart durch.

Das Problemhier ist, dass eben ein sehr grosser Anteil der Bevölkerung noch auf Tage/Wochenlohn Basis arbeiten. Kohle gibts am Ende des Tages/Woche/Monats in Cash. Aber nur für die Tage, an denen du auch gearbeitet hast. Warst du nicht arbeiten, egal aus welchem Grund, gibts auch keine Kohle.

Ausserdem gibt es hier noch sehr viele "Kleingewerbe". Strassenhändler, Verkäufer, Moped-Reparierer, Chipabäcker, etc. - Die hatten alle von heute auf morgen kein Einkommen mehr. Es wurde zwar viel mit Lebensmittelunterstützungen von verschiedenen Gruppen und auch vom Staat organisiert, aber auch da ist einiges schief gelaufen. Der hiesige Gesundheitsminister steht auch hier schwer unter Beschuss und in der Kritik. Aber der wiederrum beruft sich auf WHO, RKI und Wunderdoktor Drosten.

Hier sind bisher mehr Menschen gestorben, die nicht behandelt wurden, weil man auch hier lieber leere Coronabetten bewacht und andere Fälle eben weg schickt oder verschiebt, als insgesamt mit einem C-positivem Test gestorben sind, was ja immer noch nichts bedeutet.

H4 oder sonstige Absicherungen gibt es hier nicht. Da braucht man sich nicht wundern, wenn die Kriminalitätsrate steigt, was aber nicht daran liegt, dass sich ein paar Gauner schnell die Taschen füllen wollen, sondern da geht es tatsächlich zum Großteil um das nackte Überleben.

Mich hat es da auch ziemlich derbe erwischt und ich muss hier jeden Cent drehen, aber aufgeben ist keine Option :)

  ·  4 years ago  ·  

Ich bedanke mich erst einmal, für den guten Einblick in deine/eure Lage. Brutal, um es zusammen zu fassen. Vor allem wie Du sagst, das es zeitlich quasi keinen Puffer gibt. Hier spüre ich zum Beispiel gerade jetzt erst richtig, das es auch Berg ab geht, mit den Finanzen. Aber das ist natürlich kein Vergleich. Trotzdem, ist es ein heftiger Einschnitt in das tägliche Leben. Viele Menschen die eben nichts oder nur wenig auf der "hohen" Kante hatten, sind jetzt auf die Hilfe ihrer Familie angewiesen.

Egal wie es kommt, beiß die Zähne zusammen. Wie Du sagst. Niemals aufgeben, das wäre ja gelacht. Pass auf dich auf!
Liebe Grüße
Sascha