Heute behandle ich das Thema der Teenie-Tusse. Die besucht mich seit meinem erstem Aufenthalt in einer Psychatrischen Einrichtung, also etwa seit 7 Jahren. Sie loszuwerden ist gar nicht so leicht. Zu vermeiden, dass sie einen Besucht, wäre wohl der beste Weg. Niemand möchte sie haben, denn sie ist sehr Nervig.
Ich dachte, als ich Jung und Dumm war, wie bei so vielem das dieses Symptom oder wie man es auch immer nennen möchte nicht wirklich "Schlimm" wäre. Aber wie das so ist in meinem Leben, kommt Frau Karma und macht es mir dann begreiflich, in dem ich selbst mal Kosten darf wie das so ist mit dem Leid.
Als sie mich das erste mal Besucht hat, war das ein Schock für mich. Ich denke, für viele, oder einfach alle Menschen ist es nicht sehr Schön, wenn Sie dann auf einmal das herum piepsen anfängt. Für mich war es deshalb so schlimm, weil ich sehr gut hören kann. Wenn schon nicht gut Sehen, dachte sich der liebe Gott, lass den Jungen exzellent Hören und ihn dabei noch die üblichen Filter aus seinem Gehirn nehmen, Geräusche zu unterdrücken und auszublenden.
Die Sache mit dem Hören, war bis dahin für mich so eine Sache. In der Stadt habe ich Jahre gebraucht um mich an den ständigen Lärm um mich herum wenigstens ein bisschen auszublenden. Wie viele Menschen höre ich auch gerne Musik. In meinem Fall am liebsten elektronisch erzeugte Melodien mit sehr hohen Tönen. Elektronisch deswegen, weil die Melodien sehr klar strukturiert sind. Also das Gegenteil meines Gehirnes.
Um sich ein Beispiel von meinem Musik Geschmack zu machen, kann man mal den Künstler Apex Twin irgendwo eingeben und sich ein paar Stücke anhören. Für mich ist das ein Genuss, wenn auch heute noch eher selten gefrönt.
Dies liegt auch daran, dass mich die junge Tusse besucht. Mal mehr mal weniger, wird sie anscheinend bei mir in Situationen ausgelöst, in welchen es mir nicht Gut geht. So auch bei meinem erstem Aufenthalt in einer Klapse. Dort nahm ich das erste mal harte Antidepressiva zu mir, die mich zwei Wochen lang regelrecht zum Zombie gemacht haben. Als ich dann endlich Begriff wo ich war und was mit mir passiert ist, hat sich dieses Geräusch in meinem Ohr gemeldet, von Heute auf Morgen.
Es war so verstörend, dass ich dadurch noch panischer wurde, in meinem sowieso nicht sehr stabilem Zustand und der ungewohnten Umgebung mit dem Mix aus "drauf" sein per Arzneimittel. Diesen Zustand, wollte man mir wieder entnehmen und schickte mich in die Uni-Klinik zum Ohrenarzt. Der hat dann nur das gesagt, was ein Patient an sich nicht hören möchte. Das man lernen muss, damit zu leben. Stress und Unruhe am besten zu vermeiden. Zusätzlich hat man mir Infusionen verschrieben die ich jeden Tag machen musste. Was sehr blöd ist, da ich mit Nadeln in meinem Körper nicht sehr gut klar komme. Eine der wenigen "Ängste" aufgrund, sagen wir doofer Geschichten. (Keine Drogengeschichten!)
Geholfen hat mir die erste Woche gar nix und mein Zustand verschlechterte sich weiter. Man hatte mich auf die Station der Alkoholiker gebracht. Sehr zu meinem Leidwesen, war ich aber kein Alkoholiker, ganz im Gegenteil, habe ich mit diesem Thema sehr negative Erfahrungen aus früher Zeit meines Lebens gemacht. Jeden Tag in den Sitzungen zu hören, dass Alkohol hier und Alkohol da, dies und jenes im Leben kaputt gemacht hat, war vielleicht für mein Verständnis für diese Krankheit gut, aber nicht für meine Nerven.
Das letzte Mittel welches ich ausprobierte waren Akkupunktur und Atemübungen. Beides hat mir extrem gut geholfen. Wozu ich noch sagen möchte, das gerade die Akkupunktur von mir erst mal belächelt worden ist. Was sollen schon kleine (nicht zu vergessen verhasste) Nadeln mit mir anstellen können? Sie haben die Teenie-Tusse zwar nicht verscheucht, aber sie haben mir eine ruhe Geschenkt die ich wohl seit meiner Kindheit nicht mehr kannte. Ebenso die Atemübungen. Dort konzentriert man sich auf den eigenen Atem mit Hilfe von Anleitung und schiebt sein Bewusstsein auf den eigenen Körper. Was wiederum auch sehr gut beruhigend wirkt.
Nacht ein paar Wochen, ist das Geräusch dann von immer leiser werdend verschwunden. Die erste Zeit nach dem Aufenthalt in der Klapse war auch sonst alles besser mit mir und meinem Zustand und die Teenie-Tusse geriet erst einmal in Vergessenheit.
Ein paar Monate später, wie soll es auch anders sein, stellte ich dann fest, das sie mich wieder besuchen wollte. Ich habe sie dann immer SOFORT, weggeatmet. Also bin in solchen Momenten auch einfach mal mitten auf dem Gehweg stehen geblieben und habe mich auf meinen Atem konzentriert, denn nix war schlimmer, als mit der Schnepfe herum laufen zu müssen die mir vor allem in mein besser hörendes linkes Ohr pfiff.
Das Geräusch kann man sich vorstellen, ist wie das was man aus einem Ego-Shooter oder Film kennt, wenn eine Handgranate oder Blendgranate explodiert. Ein sehr lautes Piepen das offenbar ihm Kopf selbst statt findet. Man lernt auch, das so ein Tinnitus recht häufig bei Menschen mit gewissen "Hirnproblemen" und vor allem Stress auftritt, aber es kein Allheilmittel dagegen gibt. Vor allem in fortgeschrittenem Stadium. Viele Menschen wollen einem Pillen und Pasten für teuer Geld aufs Auge drücken oder sonst wie das Leid der Kunden für ihre Bereicherung nutzen.
Meine Erkenntnis ist, es ist alles am Stück. Eine gute körperliche Verfassung und ein "ruhiges" Leben, sollten dich vor einem Besuch dieser kleinen Nerveinheit schützen. Wenn Du sie doch mal zu Gast bekommst, denke an das sofortige Reagieren auf sie. Beachtest Du sie nicht, wirst du irgendwann so Enden wie ich und das willst Du nicht.
Mir geht sie seit etwa einer Woche nicht mehr aus dem Kopf. Aber das war wohl zu erwarten. Irre macht sie mich nicht mehr so sehr wie früher, jetzt ist es mehr eine Angst. Eigentlich müsste ich mir helfen lassen, soviel steht fest. Aber ich kann da wohl nicht viel machen, weil ich damit ein echtes Problem habe.
Ich wünsche jedem gute Gesundheit. Du hast sie nur einmal. Arbeite nicht zuviel, und höre auf all die kleinen Dinge die dir dein Leben und Verstand sagt. Dann brauchst Du so gut wie nie einen Arzt. Vor allem ist wichtig sich ein sicheres Umfeld zu schaffen, ein Leben in geordneten Bahnen zu führen und einen feuchten Kehricht auf die Welt zu geben, die ein immer schnelleres Leben abverlangt. Das dürfte wohl das beste Rezept zur Gesundheit sein. Jeder kennt es, jeder weis es und jeder kennt dumme Idioten wie mich, die nicht auf ihren eigenen Scheiß hören und dann dafür büßen müssen.
Interessanter Aspekt mit dem ausgelöst werden .
Wird sie ausgelöst, die Teenie Tusse ?
Aber was soll sie ?
Welchen Zweck ihre AuslöSung hat, wozu sie Dich zwingen möchte ?
Eine Zwinge ?
Ne SchrecKse ?
Ihre Anwesenheit macht Symptome ?
Kennt sie Deine Angst vor Ihr ?
Sich zu entscheiden, endlich mal Sachen zu suchen und zu machen, die einem Selbst gut tuen.
Die Hoffnung auf ein bestärkenden äußeren Einfluss, ist sie müßig ?
Yeah, that´s it :
Seit ich Streame werde ich dieser von Dir genannten Herr, entweder weil ich so fokussiert bin auf das Game welches ich Spiele oder eben in die Gespräche vertieft bin mit den Menschen meiner Community ...
Jeder Muss für sich etwas finden du hast es mit der Musik, ich damit einfach mal mich selbst ausschalten eben nur mit einem etwas anderem Mittel..
Das Ziel ist in beiden fällen das gleiche :)