Ein kleiner Rückblick auf meine letzte sportliche Herausforderung

in blurtsport •  2 years ago 

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Vor Kurzem bin ich beim Surfen in den unendlichen Weiten des Word Wide Webs auf einen Artikel gestoßen, der meine Aufmerksamkeit erregt hatte. Der Autor dieses Artikel erzählte über seine Erfahrungen bei einer "30-Tage Challenge". Die Herausforderung, der er sich unterzogen hatte, war 30 Tage lang jeden Tage 100 Liegestütze zu machen. Aus irgendeinem Grund fand ich diese Idee recht fanszinierend und konnte mich umgehend mit dem Gedanken anfreunden, dies doch auch mal zu probieren. Die Tage an denen ich mich regelmäßig sportlich betätigt hatte, sind nämlich schon eine ganze Weile vorbei, und gerade in den letzten zwei-drei Jahren ist situationsbedingt auch noch ein Mangel an Bewegung dazu gekommen. Aber nichtsdestotrotz beschloss ich umgehend, mit einzusteigen und es auch zu versuchen. Für einen Monat wollte ich nun auch täglich 100 Liegestütze machen und mal schauen, ob sich dabei bei mir eine positive Veränderung zeigen würde.

Der erste Tag war erwartungsgemäß anstrengend, denn die letzten Liegestütze lagen schon eine ganze Weile zurück. Aber über 6 Sätze verteilt hatte ich dann die 100 Liegestütze doch geschafft und war, was den kommenden Monat anging, recht motiviert und freute mich sogar auf die angenommende Herausforderung. Die nächsten Tage liefen ganz ähnlich, wobei ich bereits weniger Sätze brauchte, um auf die geforderte tägliche Gesamtzahl an Liegestützen zu kommen. Natürlich machte sich dann auch schnell ein ziemlich starker Muskelkater bemerkbar, welchen ich aber eher wohlwollend registrierte und pflegte.

Die Länge der einzelnen Sätze konnte ich mit den Tagen und Wochen immer weiter steigern, und dabei sogar die Anzahl der täglichen Liegestütze. Ganz am Anfang war ich noch bei 15 bis 20 Liegestützen pro Satz, aber mit laufender Challenge war ich bald bei 30 und dann sogar bei 40. Und anstatt der eigentlich angepeilten 100 Liegestütze am Tag war ich an manchen Tagen sogar bei 150. Körperlich spürte ich zumindest, dass wieder etwas Spannung in meinen Oberkörper gekommen war und mit etwas gutem Willen konnte man sogar optisch eine positive Veränderung ausmachen.

Da die angesetzten 30 Tage dann doch ziemlich schnell vorbei waren, beschloss ich kurzfristig, die Challenge einfach auf 100 Tage zu verlängern, denn auf einen Bein kann man ja bekanntlich nicht stehen. Und so kam es, dass ich auch in den nächsten Wochen jeden Morgen direkt nach dem Aufstehen daran ging, mich mit Liegestützen auf den Tag vorzubereiten. An den meisten Tagen schaffte ich recht zügig 160 Liegestütze in nur noch vier Sätzen und fühlte mich danach natürlich so richtig gut und aufgepumt. Und auch der Oberkörper und meine Arme zeigten nun ganz deutliche Veränderungen, welche nicht nur ich sehr wohlwollend zur Kenntniss nahm.

Ich war doch sehr überrascht, dass ich es wirklich durchziehen konnte, mich jeden Tag immer wieder mit mehreren Durchgängen Liegestützen zu quälen, und dabei die Anzahl sogar noch deutlich steigern konnte. Meist lief es ganz automatisch und ich startete sofort nach dem Aufstehen den ersten Satz, aber gerade zum Ende der 100 Tage fiel es mir immer schwerer, meine neue Routine durchzuhalten. Aufgrund auch von zeitlichen und örtlichen Veränderungen, gelang es mir dann manchmal erst am Abend, auf die minimale Sollzahl von 100 Liegestützen zu kommen.

Auch nach den 100 Tagen habe ich die beinahe liebgewonnenden Liegestütze nicht ganz aufgegeben. Obwohl wenn ich nun keine 100 Liegestütze mehr am Tage brauche, mache ich doch zumindest einen Satz von mindestens 40. Manchmal sogar mehr, aber wichtiger ist mir dabei, dass ich mich doch wenigstens ein Mal am Tag dazu durchringe, in die Horizontale zu gehen.

Bewegung ist immer richtig und wer sich fit hält, hat normalerweise mehr vom Leben. Dabei muss man es natürlich auch nicht übertreiben, aber ab und zu darf man sich ruhig auch ein wenig quälen und herausfordern. Willen und Durchhaltevermögen muss man wohl auch immer mal wieder trainieren, damit er einem nicht ganz abhanden kommt, und dafür war meine Liegestütz-Challenge wahrscheinlich genau das Richtige. Spaß ist natürlich etwas ganz anderes, aber Schweiß und Tränen sind doch manchmal ganz hilfreich und notwenig, um an (s)ein Ziel zu kommen.

Heute bin ich bereits im Soll und kann mich daher anderen Dingen zuwenden, die man mehr und mal weniger angenehm sind. Aber zumindest bin ich bereits auf dem richtigen Weg.

Sport Frei!



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