An Impressionen fehlt es in der früheren Kaiserstadt Nara fürwahr nicht. Obwohl der alte Kaiserpalast im Laufe von vielen Jahrhunderten fast dem Erdboden gleich gemacht wurde, haben sich insbesondere die wichtigen Tempel im Nara-Park erhalten und auch die Umgebung zwischen Bahnhof und Park ist ein ziemlich bunter und facettenreicher Flecken Erde, der mit vielen Impressionen aufwartet und insbesondere das Sehnsuchtsgefühl des Japanreisenden kräftig bedient.

Viele Klisches und Vorstellungen, die man bisher von Japan gemacht hat, werden hier eindrucksvoll bestätigt und die ruhige Atmosphäre dieser alten, relaxten Stadt kann schnell auf den Besucher abfärben. Wenn man es denn will und zulässt.

Ich persönlich habe mich immer wieder gerne in den Bann Naras ziehen lassen und würde liebend gerne schon morgen wieder an die Stadttore klopfen. Wenn es sie denn geben würde, denn um den historischen (Tempel-)Kern hat sich natürlich ein recht typisches japanischen Stadtbild ausgebreitet und mit Toren hat man derzeit auch im fernen Osten eher wenig am Hut.

Dafür trifft man hier in Nara auf ganz besondere Einwohner, denen ein ganz besonderer Repekt entgegen gebracht wird. Rehe sind für einige der buddhistischen Sekten heilige Tiere und dürfen deshalb frei im Nara-Park herumstreifen, wobei sie sich natürlich auch gerne in die anliegenden Straßen und Stadtteile verirren. Selbst am Bahnhof wurden diese Tiere schon gesichtet, und die gutmütigen Vierbeiner lassen sich auch gerne von umso gütmütigeren Zweibeiner das überall zu kaufende Rehfutter zustecken. Genascht wird hier scheinbar den ganzen Tag.

Die Farbe rot ist auch hier vorherrschend, nicht nur Tempels sonder auch in den Schreinen sticht dieser Farbton immer wieder hervor und ist für mich ein wichtiger Bestandteil der doch irgendwie mystischen Atmospäre, die sich hier aubreitet.

Und da hier in Japan schon immer die Gartenbaukunst gepflegt wurde, gibt es natürlich auch tolle Motive für Freunde der Fotokunst zu finden.

Beim Verfassen des heutigen Beitrags ist bei mir gerade selber richtige Reiselust aufgekommen. Mal schauen, wann wir hier im fernen Osten wieder unbeschränkt bewegen können und uns nicht nur auf die einige Präfektur beschränken müssen.


Und falls es einer von euch in der nächsten Zeit mal nach Japan schaffen sollte, kann ich eine Trip nach Nara nur wärmsten empfehlen. Ein Tag reicht schon aus, um richtig tief in die Atmosphäre dieser Stadt einzutauchen und ordentlich Energie zu tanken. Ihr werdet es mit Sicherheit nicht bereuen.

Also dann bis bald, und vergesst mir nicht das Leben in vollen Zügen zu geniessen.

Love and Respect