„Du, der du nicht einmal dich selber kontrollieren kannst,
solltest schwerlich anstreben, das Universum zu kontrollieren.“
- EIN KURS IN WUNDERN, T-12.VIII.5:4
Lektion 29 aus dem Übungsbuch von „Ein Kurs in Wundern“ war bei mir am vergangen Sonntag dran. Diese Lektion sagt uns ganz eindeutig, dass GOTT in allem ist, was wir sehen. GOTT ist also nicht nur in den Dingen, die uns gefallen und keinesfalls ein alter Mann mit Rauschebart in den Wolken, sondern in allen Dingen. Ob uns das grad passt oder nicht, das ist, was in Lektion 29 steht.
Warum die Lektion bei mir nachhallt ist vor allem dieser Absatz: „Es wird dir wahrscheinlich sehr schwer fallen, diesen Gedanken zu diesem Zeitpunkt zu erfassen. Du findest ihn womöglich töricht, respektlos, sinnlos, komisch oder sogar anstößig. Sicherlich ist GOTT beispielsweise nicht in einem Tisch, wie du ihn siehst. Und doch betonten wir gestern, dass ein Tisch den Sinn und Zweck des Universums mit ihm teilt. Und was den Sinn und Zweck des Universums teilt, teilt seines SCHÖPFERS Sinn und Zweck.“
Das Universum & der Kurs
"Ein Kurs in Wundern" nutzt das Wort "Universum" im gesamten Werk circa 100 Mal und meint damit — wie immer — doch nicht ganz das, was wir herkömmlicherweise unter diesem Wort verstehen. Wenn etwas an diesem Werk unseren Kopf zum Rauchen bringen könnte, ist es das: Das Weltbild, welches wir bis dato gepflegt haben, wird auf den Kopf gestellt und — mit unserer Erlaubnis — neu für uns geschrieben.
Das Universum ist normalerweise für uns die Totalität der physischen Existenz: die Sonne, die Sterne und die endlosen Galaxien. Aber das kann einfach nicht gemeint sein, wenn EKIW über das Universum spricht. Es ist oft nicht so ganz augenscheinlich, sondern EKIW deutet auf eine tiefere Bedeutung. Übrigens enthält „Universum“ das lateinische Wort "unum", was gleichbedeutend mit "eins" ist.
Also machen wir uns in dieser Folge mal auf die Suche nach Anhaltspunkten, wie EKIW das Universum für uns neu schreibt. Was lernen wir in dem Werk, was das Universum überhaupt ausmacht? Wir schauen mal jetzt punktuell gemeinsam:
Das Textbuch gibt uns folgende Hinweise: „Und dieses Universum, da es von GOTT [der Liebe, die uns erschaffen hat] ist, liegt weit jenseits der unbedeutenden Summe aller getrennten Körper, die du wahrnimmst.“
„Du hast Anrecht auf das ganze Universum…“, steht in Kapitel 25.
Im Handbuch für Lehrer lesen wir beispielsweise auch das hier: „Das Universum jenseits der Sonne und der Sterne und sämtlicher Gedanken, die du dir vorstellen kannst, gehört dir.“
Hier wird es mehr als klar, dass das Universum kein Ding ist, sondern ein Bewusstsein jenseits von Dingen, wo wir unsere tiefere Einheit wahrnehmen. Dort, wo wir die SOHNSCHAFT in ihrer Ganzheit wieder zulassen.
Lektion 29 im Übungsbuch
Ich habe es mir angewöhnt, jeden Morgen nicht nur die deutsche Version der Lektion zu lesen, sondern auch die englische Version. Das geht relativ schnell. Und wenn du nicht lesen magst, dann ist hier mein Tipp: Auf acim.org (Webseite von der Foundation for Inner Peace) gibt es nicht nur das gesamte Werk auf Englisch zu lesen, sondern auch das Übungsbuch als Audio. Du kannst also jede Lektion auf Englisch einfach auf dem Weg zur Arbeit auf deinem Mobiltelefon abspielen, wenn du willst. Ich finde, dass mir die Lektion auf Englisch anzuhören oft hilft und mir eine andere Erfahrung mit dem Übungsbuch gibt.
Das Interessante an der englischen Version der Lektion 29 ist, wie das Wort für „Sinn und Zweck“ dort lautet: purpose. Heutzutage haben wir das Wort eingedeutscht und viele von uns hinterfragen sich oft genug — meist wohl eher die jüngeren Generationen — was ihr Purpose ist. Früher haben wir eher gefragt, was unsere Bestimmung ist, das, warum wir denken, wirklich hier zu sein.
Wir lesen — mit diesem Wissen im Hinterkopf — mal noch ein bisschen in der Lektion 29 aus dem Übungsbuch von “Ein Kurs in Wundern“. Denn ich denke, dass die Lektion schon Potenzial hat, uns etwas zu verdutzen: „Mit dem heutigen Leitgedanken [GOTT ist in allem, was ich sehe] wird erklärt, warum du allen Sinn und Zweck in allem sehen kannst.“ Und die Lektion weißt uns darauf hin, dass uns das schwer fallen kann, diesen Gedanken zu erfassen. Vor allem, wenn wir die Beispiele anwenden dürfen, könnten wir aussteigen wollen: „GOTT ist in diesem Kleiderbügel.“ Jepp, ich kann das gut verstehen, warum es jetzt Menschen gibt, die denken: „Okay, ich bin raus.“
Der Sinn & Zweck aller Dinge
Und dann — auch mit Hilfe des Wortes Purpose— ist es vielleicht gar nicht so schwer zu verstehen, welchen Sinn & Zweck, welche tiefere Bestimmung jeder Tisch und jede Lampe mit dem Universum teilt. Sie alle sind da, um uns die wahre Bedeutung unserer Existenz aufzuzeigen, die wir durch die Schau endlich erahnen können.
Wenn wir diese tiefere Bedeutung in allen Dingen erblicken ist das einfach nur ein Indikator dafür, dass wir endlich die tiefere Bedeutung unseres Seins im Geist hochhalten. Dass wir endlich einsehen, warum wir wirklich hier sind und was wir in Wahrheit sind.
Und wenn unser Geist das zulassen kann, dann erkennen wir, dass nichts ohne Bedeutung und tieferen Sinn & Zweck ist. Alles ist eins mit einem Sinn & Zweck. Wir sind in Wahrheit eins. Ein Tisch kann dir ebensogut helfen, deinen Geist zu disziplinieren, wie ein Kleiderbügel oder wie ein Bruder. Du kannst in allem entweder die Vergangenheit sehen oder in der Gegenwart es neu schreiben lassen. Und nichts ist mehr oder weniger geeignet dafür. Dein Geist kann immer üben mit allen Dingen üben, in der Gegenwart zu verweilen, wo GOTT ist. Alle Dinge sind da gleichwichtig. Denn entweder können wir GOTT in allen Dingen erkennen, weil unser Geist wieder die Verbindung mit GOTT in der Gegenwart vollkommen zulässt oder wir haben noch Arbeit vor uns.
Entweder ist alles ein Wunder oder nichts, entweder ist alles Liebe oder nichts, entweder ist alles GOTT oder nichts...
Deine Peri