#213 Dienlich sein - Ein Kurs in Wundern

in blurtgerman •  2 years ago 

„Wir haben im Namen des HIMMELREICHS […] viel zu vollbringen…“
EIN KURS IN WUNDERN, T-6.V-A.4:4

Die Idee, dienlich zu sein, ist für das Ego-Denksystem der blanke Horror. Das Ego stellt sich dann gleich vor, dass du so eine Art Sklave oder Butler für andere bist. Ich glaube, die Art wie uns "Ein Kurs in Wundern" näher bringt, wie wir wahrhaft dienlich sind, ist diametral entgegensetzt zur Idee, ein Butler für andere zu sein.

Wieder einmal hat das Ego die Welt auf den Kopf gestellt und will uns davon überzeugen, dass es besser weiß, wie wir ein gutes und autonomes Leben führen. Dienlich sein steht da nicht ganz so weit oben auf der Liste des Ego — ihm dienlich sein darfst du aber schon.

Fakt ist, dass wir ein Sklave des Ego sind, wenn wir ihm die Führung überlassen. Diese Tatsache versucht es natürlich, so fern von uns wie möglich zu halten. Das Ego ist ein Geiselnehmer, während es uns vorgaukelt, dass wir frei sind.

Dienlich sein

Aber was bedeutet es eigentlich genau, dienlich zu sein? Für mich hängt diese Idee zuerst und vor allem mit dem Sein und im zweiten Schritt durch dieses Sein mein Tun für das große Ganze zu klären. “Ein Kurs in Wundern“ würde wohl sagen, dass dienlich sein heißt, dass wir GOTTES WILLEN tun, weil dieser in Wahrheit auch unser Wille ist, wir haben es hier auf der Erde nur kurz vergessen.

Auch wenn das Ego uns die ganze Zeit etwas anderes einreden will. Nur wenn wir unsrer wahren Natur folgen, werden wir hier wahrhaft glücklich sein können. Dienlich sein ist also auch gleichzeitig glücklich sein. Für das Ego ergibt das alles natürlich überhaupt keinen Sinn. Aber wir erinnern uns, was uns der Kurs über das Ego sagt: „Das Ego ist wahnsinnig“.

Ganz offensichtlich kann es sehr einfach sein, dienlich zu sein. Ein Lächeln schenken kann dienlich sein, jemanden ein aufmunterndes Wort widmen oder aber auch dich an das Gebet aus dem Kurs erinnern, welches du in Lektion 71 im Übungsbuch findest, kann dir dienlich, dienlich zu sein:

„Was möchtest DU, dass ich tue,
Wohin möchtest DU, dass ich gehe?
Was möchtest DU, dass ich sage, und zu wem?“

Wir sind in Wahrheit immer nur hier, um wahrhaft hilfreich zu sein, sagt uns der Kurs.

Der inneren Führung vertrauen

Aus dem obigen Gebet geht eine Sache ganz klar hervor: Du brauchst dich nicht sorgen, wie du dienlich bist, weil du es in Wahrheit gar nicht bestimmen kannst, was deine Aufgabe ist, um zur Erlösung beizutragen. Du darfst dich dafür von deiner inneren Stimme leiten lassen, wo du — im Auftrag von GOTT (Liebe) — in jedem Moment am besten dienlich bist. Genau das ist etwas, wovor das Ego schreiend davonlaufen möchte.

„Ich bin nur hier, um wahrhaft hilfreich zu sein.
Ich bin hier, um IHN zu vertreten, DER mich gesandt hat.
Ich brauche mich nicht zu sorgen, was ich sagen oder tun soll,
denn ER, DER mich gesandt hat, wird mich führen.“

Ich glaube, dass unsere größte Herausforderung mit dieser Idee, dass wir hier sind, um wirklich dienlich zu sein, die ist, dass wir nicht immer ganz wissen, wie das Ganze dann so endet. Werden wir vielleicht verhungern? Ist das, was unsere innere Stimme uns sagt, vielleicht brotlose Kunst? Oder vielleicht ist deine innere Stimme doch ein bisschen zu riskant für deinen Geschmack? Vielleicht weißt du aber auch nicht, ob grad deine innere Stimme oder dein Ego mit dir redet?

Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass auf die Intuition zu hören für mich immer die richtige Entscheidung war — ohne Ausnahme. Der vermeintlich sichere und für das Ego “vernünftige“ Weg, war für mich immer der, der mich letztendlich gegen eine Wand hat fahren lassen. GOTT (oder das Leben) hat immer einen Weg gefunden, für mich auf meinem Weg zu sorgen. Vertrauen ist auch etwas, was wächst, je öfter du diese Fähigkeit nutzt.

Das größere Ganze

Dienlich zu sein, ist auch etwas, was ich mit meiner menschlichen Aufgabe verbinde, mit der ich im Austausch mein Geld verdiene. Ich hab einmal Barrack Obama sagen hören — und man kann von ihm halten, was man will, eines kann er, Reden halten — dass sein Leben erst wirklich Sinn ergeben hat, als er etwas Größerem als nur sich selbst gedient hat. Obwohl unsere Biographien wohl nicht verschiedener ausfallen hätten können und wir höchstwahrscheinlich “dem größeren Ganzen dienen“ anders definieren, weiß ich, worauf er hinaus will.

Schon früh im Leben habe ich mich hinterfragt, wie ich hilfreich sein kann. Denn ich wusste immer, dass ich helfen wollte — wem und wie, das wusste ich lange Zeit erst einmal nicht. Es war eine lange Reise, bis ich endlich das Gefühl hatte, dass ich auch meine Tätigkeit für das größere Ganze gefunden hatte.

Wir haben auf der menschlichen Ebene eine Aufgabe, eine Tätigkeit — oft denken wir, das wäre unsere Bestimmung. Ich glaube, dass wir in dieser Aufgabe erst richtig erfüllt sein können, wenn wir mit unserem Job dienlich für das größere Ganze sind und somit GOTT die Führung überlassen.

Wenn du dich also grad auch manchmal hinterfragst, wie du deiner Tätigkeit begegnest, in der du hilfreich sein kannst für etwas Größeres als nur dich selbst, dann stell dir genau diese Frage — ganz ehrlich und aus dem Herzen heraus — und du wirst Antwort erhalten: „Lieber GOTT, zeig mir, wo mein Platz ist, um wahrhaft dienlich mit meinem Tun zu sein.“

Deine Bestimmung: Wunder wirken

Unsere wahre Bestimmung bzw. Aufgabe ist es, Wunderwirkende zu sein. Wir dürfen alle Illusionen, die das Ego zwischen uns und unsere wahre Natur geschoben hat, durch die Vergebung wieder ablegen und somit in der Gegenwart verweilen und vergebend auf die Welt und unsere Brüder blicken. Das ist die eine wahre Bestimmung, die wir hier alle gemeinsam haben.

Wenn du auf das Ego hörst, kannst du schon auch materiell ein Leben in Wohlstand und Luxus leben. Das ist möglich. Denn oft beobachten wir auch Menschen, die Wohlstand erreicht haben, aber dennoch nicht erfüllt zu sein scheinen. Ich glaube, das liegt daran, dass sie ihren kleinen Willen (Ego) nicht dem WILLEN GOTTES untergeordnet haben. Denn nur so wirst du Erfüllung erfahren.

Eine Sache vergessen wir auch noch zu oft: Wenn wir großen Wohlstand ansammeln, ohne davon wieder etwas abzugeben, halten wir einen wichtigen Kreislauf auf. Du kannst immer auch dafür sorgen, dass du nicht alleine wächst und gedeihst. Sondern, dass du dazu beiträgst, dass auch andere Menschen mit dir wachsen und gedeihen. Jeden Monat für einen wohltätigen Zweck von deinem Gehalt oder Gewinn spenden ist etwas, wie du zurückgeben kannst. Hier kommt es gar nicht auf die Summe an, sondern auf die Tatsache, dass du dadurch jemandem die Chance gibst zu gedeihen und somit vielleicht nicht mehr nur im Überlebensmodus zu sein — nur so schließt sich der Kreislauf.

Ich glaube tatsächlich, dass wenn wir uns nicht hinterfragen, wie wir wahrhaft dienlich sein können und der inneren Antwort nicht Folge leisten, wir niemals wahrhaft erfüllt sein können.

Deine Peri

Authors get paid when people like you upvote their post.
If you enjoyed what you read here, create your account today and start earning FREE BLURT!