„Wenn du zulässt, dass du dich schuldig fühlst, wirst du den Irrtum verstärken, statt zuzulassen, dass er für dich aufgehoben wird.“
- EIN KURS IN WUNDERN, T-5.VII.5:5
Wir alle tragen noch genug Schatten unserer Vergangenheit mit uns herum. Deshalb benötigen wir die Vergebung so sehr, weil nur Vergebung — so wie “Ein Kurs in Wundern“ sie uns lehrt — uns von diesen Schatten befreit. Die Entscheidung für die Vergebung lässt uns eine Gegenwart leben, die sich von unserer Vergangenheit unterscheidet. So können wir unsere Zukunft endlich neu kreieren.
Nur in einer Gegenwart, die wir nicht mit der Vergangenheit überschatten, kann etwas Neues entstehen. Wenn nicht, dann erleben wir in der Zukunft nur die Wiederholung unserer Vergangenheit. Also ist jede Situation in der Gegenwart eine „Entscheidung für GOTT“ in dem Sinne, dass ich ihm erlaube, mir zu helfen zu vergeben. Durch seine Hilfe bzw. die Hilfe des Heiligen Geistes lasse ich dann die Wahrheit walten, anstelle meine Vergangenheit, die ich über alles stülpe. So folge ich meinem wahren Willen und damit SEINEM Willen. Übrigens, das ist die einzige Weise, wie du in Wahrheit Freude empfinden wirst.
Gefällt dir, was du beim happycoollove Podcast hörst? Dann überschütte auch du den Podcast mit ganz viel happy, cool und love:
Mich hat so ein Schatten der Vergangenheit erst letzte Woche wieder besucht. Denn da war er wieder, mein so strenger Anteil, der so einen hohen Anspruch an mich und seine Umwelt hat. Mein strenger Anteil kann derweil schon mal entsetzt über das Verhalten von anderen Menschen und über mein Verhalten sein. Dem Ego ist es gleich, ob es mich oder andere angreift. Hauptsache, es stiehlt mir meinen Frieden.
Zum Glück bin nicht mehr dort, wo ich früher war und lass es einfach zu. Und gleichzeitig bin ich auch noch kein erleuchteter Meister. Ich erkenne, wenn mein Ego mich streng sein lässt und gleichzeitig bin ich schneller dort, dass ich diesem Anteil nicht einfach nur noch freie Bahn gebe bzw. ihm hilflos ausgeliefert bin. Als eine Schülerin von “Ein Kurs in Wundern“ kann ich hier bewusst eine Entscheidung treffen. Dieser Anteil ist noch nicht ganz zurück ins Nichts, wo er herkommt. Aber er hat nicht mehr Macht über mich, als ich zulasse. Ich brauche meine Gegenwart nicht allzu lang mit ihm überschatten.
Mein strenger Anteil war mir lang ein treuer Begleiter, als ich noch nicht in der Lage war, GOTT, dem Universum und dem Leben zu vertrauen. Ich dachte, ich würde ihn benötigen, um die Dinge zu schaffen, die ich mir vorgenommen hatte. Ich dachte, ich bräuchte den strengen Anteil als Antreiber für viele Dinge: Abitur, Studium, Jobs etc. Als ich den Kurs entdeckt habe, wusste ich, dass Liebe viel machtvoller war als Strenge. Und dennoch kam dieser Anteil letzte Woche wieder einmal zu Besuch, damit ich noch einmal klar erkennen konnte, dass ich ihn nicht mehr benötige und mich für die Liebe entscheiden kann.
Das schlechte Gewissen
Kennst du das auch? Du sagst etwas, was bestimmt inhaltlich total okay ist, aber die Art und Weise, wie du es sagst ist hart und streng — und dann wenn du es bemerkst, dann plagt dich ein schlechtes Gewissen, weil du weißt, dass wie du es gesagt hast lieblos war? Genau das ist mir letzte Woche passiert. Ich wusste, dass ich einen Punkt mit dem hatte, was ich gesagt hatte und dann wusste ich, ich hatte das Potenzial, die Dinge liebevoll zu formulieren nicht genutzt. Was war geschehen? Mein strenger und anspruchsvoller Anteil hatte mich kurz wieder im Griff.
Als mein schlechtes Gewissen prompt danach kam, bin ich in mich gegangen. In der Zwischenzeit hole ich mir „Ein Kurs in Wundern“ zur Hilfe, wenn ich nicht in Frieden bin. Ich hab mich dann irgendwann mit dem Werk hingesetzt. Manchmal mach ich es dann so, dass ich GOTT bitte, mir eine Nachricht über den Kurs zu geben. Ich habe dann meine Augen geschlossen und das Buch einfach aufgeschlagen: Seite 88 im Textbuch. Die Überschrift, die mir sofort ins Auge fiel war: „Die Entscheidung für GOTT“.
Dort steht: „Wenn du zulässt, dass du dich schuldig fühlst, wirst du den Irrtum verstärken, statt zuzulassen, dass er für dich aufgehoben wird.“ Keine Frage, die Entscheidung war einfach: Ich wollte, dass mein Fehler aufgehoben wird — für mich und für die andere Person, weil dort unser Frieden ist. Vergebung und die Entscheidung für GOTT passiert — in erster Linie — für uns.
Das Gebet: Eine Entscheidung für Frieden
Du wirst nicht frei und friedlich sein, wenn du nicht zulässt, dass dein Gegenüber es auch ist. Das ist der einzige Weg. Wenn du dem Heiligen Geist darum bittest, den Fehler für dich aufzuheben, sagst du ihm auch, dass du bereit bist, die Wahrheit der anderen Person zu sehen. Und da liegt deine Freiheit und dein Frieden — und der Frieden der Welt.
Du bist nicht frei, wenn du einen anderen Menschen (deinen Bruder) verurteilst, hohe Ansprüche auf menschlicher Ebene aufrecht erhältst oder streng mit ihm bist. Weil du per Definition dann nur auf der menschlichen Ebene bist. Es gibt eine höhere Ebene auf der eure Seelen verabredet waren, damit ihr beide durch diese Situation heilen könnt. Es ging gar nicht um die Sache per se. Geht es nie. Wir können nie wissen, wozu etwas passiert, weil wir nie die Totalität der Dinge erkennen. Deshalb ist wohl jedes Urteil müßig. Wovon unser Ego dir ein anderes Lied singen würde. Wer bin ich, dass ich entscheide, ob etwas für alle gut oder schlecht ist? Ich kann zwar vielleicht sagen, ob ich etwas mitmachen will oder nicht, aber mehr auch nicht.
Deine kleinste Bereitschaft ist alles
Deine Peri