„Es gibt ein Licht in dir, dessen Gegenwart so heilig ist, dass die Welt geheiligt ist um deinetwegen.“
- EIN KURS IN WUNDERN Ü-I.156
Heute beginnt unsere gedankliche Reise mit Zeichen und endet mit deiner Heiligkeit. Also schnall dich an, es wird spannend! Vor Kurzem habe ich mit einer Freundin über Zeichen diskutiert. Ich vertraue sehr auf die Zeichen, die ich vom Universum empfange. Ich habe jetzt so viele Jahre Übung darin, um Zeichen zu bitten und diesen auch zu vertrauen, dass ich mit großer Gewissheit sagen kann, ob ich wirklich ein Zeichen erhalten habe oder ob mein Ego grad am Werk ist. Und dann weiß ich auch, dass es manchmal eine Herausforderung für uns ist, auf Zeichen zu vertrauen, weil das Ego immer sehr schnell damit ist, uns einreden zu wollen, dass wir verrückt sein müssen, an so etwas zu glauben.
Das Thema kam auf, weil ich um ein Zeichen gebeten hatte, um eine Situation besser zu verstehen. Das Zeichen war erhalten und ich wusste, ich würde mit der Situation fortfahren, während meine Freundin skeptisch war, ob ich das wirklich tun sollte. Denn sie dachte, dass mein Zeichen auch heißen müsste, dass Dinge „positiv“ verlaufen würden — und genau daran glaubte sie nicht.
Positiv für welches Selbst?
Hier ist meine Annahme: Wir denken oft noch zu beschränkt, wenn es um Zeichen geht. Zeichen erhalten heißt nicht, dass das letztendliche Ergebnis auch so ausfällt, wie du es dir (mit deinem Ego) ausmalst. Da ist der Schluckauf. Ein Zeichen heißt zuerst einmal, dass du eine höhere Macht um Hilfe gebeten hast und dir eine Antwort gegeben worden ist. Vielleicht lautet deine Antwort ja oder vielleicht auch nein. Es kann sein, dass du die Antwort bekommst, einen bestimmten Weg weiterzugehen, dich nicht von jemanden zu trennen, dich zu trennen, einen Deal einzugehen oder nicht. Das heißt jedoch nicht, dass — bloß, weil du das Zeichen erhalten hast — das Ergebnis so ausfallen wird, wie dein Ego es als für dich am besten empfindet.
Genau dort haben wir zwei halt nicht zueinander gefunden. Meine Freundin war Zeichen gegenüber skeptisch (weil sie die Erfahrung gemacht hat, dass sie oft nicht die Ergebnisse erhält, die sie gern erhalten hätte). Gewisse Erwartungen an Zeichen koppeln birgt das Risiko enttäuscht zu werden. Ich verstehe natürlich, dass es sehr verführerisch ist zu denken, dass wenn man ein Zeichen erhält, das es auch heißt, alles ist gut. Ist es ja auch. Jedoch im absoluten Sinne. Ich übe mich mit Zeichen vor allem hierin: Zu vertrauen und mich dem Zeichen einfach hinzugeben. Letztendlich geht es nicht um mich persönlich, sondern um eine viel größere Sache, die ich nie und nimmer mit meinem menschlichen Wesen abschätzen kann. Also versuche ich, so gut ich kann, mit dem Fluss abwärts zu treiben.
Weniger Ego, mehr Liebe
Wenn du ein Zeichen erhältst, dann versuche es einfach anzunehmen — ohne Ansprüche daran zu stellen. Unser Ego ist so schlau. Sobald wir ein Zeichen erhalten, schleicht es sich wieder durch die Hintertür zu dir und verführt dich womöglich zu diesem Gedanken: „Wenn ich diesem Zeichen folge, dann wird alles gut.“ Oder wie wäre es hiermit: „Ich habe ein Zeichen erhalten! Das heißt von jetzt an wird alles reibungslos verlaufen, ich werde nie wieder stolpern und werde das erreichen, was ich gern erreichen will!“ Wie kommen wir auf diese wahnsinnige Idee? Woher willst du denn wissen, was das beste Ergebnis für alle Beteiligten in einer Situation ist? Das kannst du nicht. Das ist unmöglich mit deiner beschränkten, menschlichen Sicht.
Also nehmen wir doch einfach die Zeichen für das, was sie sind. Sie helfen uns zu klären, ob wir auf einem bestimmten Weg bleiben oder ihn verlassen wollen. Was dann als nächstes passiert, das können wir vielleicht hoffen, erahnen oder dein Ego kann sogar Erwartungen daran stellen, wissen können wir es jedoch nicht.
Wir alle sind hier im Auftrag der Liebe, die uns erschaffen hat. Je mehr wir uns danach ausrichten können, dieser Stimme zu folgen und unser Ego zurückzustellen, desto eher werden wir vollkommenes Glück und reinen Frieden spüren können. Ob diese Situation dann letztendlich so ausgehen wird, wie das Ego uns vollkommenes Glück und reinen Frieden verkaufen will, wage ich zu bezweifeln. Wobei das Ego per se uns niemals vollkommenes Glück und puren Frieden geben kann.
Die unerfüllbare Suche endet jetzt
Dein Ego ist ganz schön schlau. Es kann auch spirituell tun, wenn es merkt, dass du dich für diese Themen öffnest und interessierst. Und auf einmal macht es aus deiner (jetzt bewussten) Reise zurück nach Hause das, was es mit allen Dingen tut. Es stülpt dir weiterhin das Motto „Suche, aber finde nicht“ über. Dann suchst du wieder nach Liebe / Erlösung am falschen Ort. Denn jetzt ist Erlösung — welche Form sie für dich auch immer einnimmt — weiterhin etwas, was zu erreichen ist, was deine Aufmerksamkeit benötigt, was wichtiger ist als im Hier und Jetzt zu sein, wo du nichts mehr benötigst. Das ist die ultimative Erkenntnis und die ultimative Antwort.
Wenn du dich von deinem Ego nicht mehr gängeln lässt, dass du noch etwas im Außen erreichen musst — auch wenn das spirituelle Ego jetzt auf Retter der Welt mit der besten Absicht tut — dann wirst du das hier bemerken: Du bist bereits perfekt, vollkommen und heilig. Jetzt und im Hier ist alles, was du brauchst. Alles was du bist ist hier. Und das was du bist ist vollkommen, heilig, gut und von GOTT gesegnet — ohne, dass du noch etwas tun musst. Da ist kein Mangel! Den denkt sich dein Ego nur aus. Da ist keine Angst — auch diese ist vom Ego, damit es dich an deinen Körper, die Suche und an deine Unzulänglichkeit binden kann. Da bleibt Platz für nur eine Sache: Du fühlst das Wunder des Lebens, das durch dich hindurchströmt. Da ist auf einmal ein Kribbeln, das durch deinen gesamten Körper fährt. Als wenn es dein Bewusstsein für diese Erkenntnis widerspiegelt. Und auf einmal bemerkst du die Fülle, das Leben, das Licht, die Lebendigkeit um dich herum, vielleicht für das erste Mal so richtig in diesem Leben: in jedem Atemzug, in deinem Herzschlag, in deinem Blick, in der Stille, die sich in dir ausbreitet — und das Leben ergibt auf einmal einen Sinn, welcher dir so lange entgangen war, weil du deinem Ego geglaubt hast.
Du bist heilig
Du bist heilig. Sag dir das an jedem Tag, an dem du deine Augen aufschlägst, und immer wieder über den ganzen Tag hinweg. Denn das ist die Wahrheit über dich. Nicht, weil du etwas getan hast, sondern, weil du bist und erschaffen worden bist von GOTT. Jedes Leben ist heilig, nur haben wir es oftmals vergessen. Jede Blume, jeder Grashalm, jedes Tier, der Wind, das Meer, die Sonne, jeder einzelne Mensch — wir alle sind ein Leben.
Wir verlaufen uns manchmal schon sehr in den Dingen, die unwichtig sind: Projekte, Ergebnisse und Anerkennung etc. Und zum Glück können wir jeden Augenblick es erneut versuchen. Gott ist unendlich in seiner Geduld und Liebe mit uns. Wenn du dich daran erinnern willst, wie heilig (dein) Leben ist, gehe in die Natur, höre einem Vogel zu, wie er singt, schenke ein Lächeln, unterhalte dich aus dem Herzen und ehrlich mit einem Bruder, schaue jemanden in die Augen ohne deine Ego-Rüstung oder beobachte das Meer, wie die Wellen ihren Weg an den Strand finden. Das sind die Wunder des Lebens. Jede Blume, jeder Baum, jeder Windhauch ist ein Wunder, heilig und voller Anmut — und wir sind es auch. Der große Unterschied zwischen uns und dem Rest des Lebens ist, ist dass unser Ego uns in den Widerstand zu unserer Heiligkeit erzogen hat, damit es überleben kann. Deshalb all dieser Wahnsinn. Und der Wahnsinn hört nur auf, wenn du aufhörst, dich als mangelhaft wahrzunehmen und verstehst, dass du — in deiner Erkenntnis, wer du wirklich bist — bereits jetzt alles hast. Das ist wahre Demut sagt "Ein Kurs in Wundern".
Die Heiligkeit in mir verbeugt sich vor der Heiligkeit in dir (Namaste)
Deine Peri
P.S. Ich habe folgende happycoollove Podcast Episode und folgenden Song in der heutigen Folge erwähnt: