Fredi Bobic zu Hertha? Die Medien pfeifen es schon von den Dächern. Ganz abwegig ist das nicht, denn schliesslich hat Fredi einen Bezug zu Berlin, seine Familie lebt bereits dort. Und Fredi hat sich nachweislich als einer der besten und cleversten Manager im Bundesliga-Business bewiesen. Sein Vertrag bei der Eintracht geht bis 2023 - aber was bedeuten Verträge schon heutzutage? Wie realistisch ist also der Wechsel?
Bei der Eintracht hat Bobic ein Projekt angefangen. Er hat sich vorgenommen einen sehr angeschlagenen Verein zu stabilisieren und ins obere Mittelfeld der Liga zu führen. Das ist mehr als gelungen im Duett mit Kovac und jetzt mit Hütter. Die Eintracht ist mittlerweile eine angesehene Adresse in Europa, ist finanziell stabil, konnte investieren in die Digitalisierung des Vereins, in die Rahmenbedingungen bzgl. Training und Nachwuchsförderung und in der Talentsichtung. Aber das Projekt Eintracht ist noch nicht zu Ende gedacht. Es gilt, den Verein langfristig in die Spitze der Liga zu positionieren, die Marke noch attraktiver zu gestalten und zu vermarkten, die Attraktivität zu erhöhen und damit noch bessere Spieler an den Verein zu binden. Und Bobic wird ein Teil dieses Prozesses sein wollen. Er ist schliesslich ein ganz wichtiger Vater dieses Kindes.
Was erwartet ihn bei der Hertha? Eine graue Maus der Liga, die sich gerne gross geben möchte. Dafür hat sie sich verkauft an einen windigen Investor, der irgendwann einen ROI (Return On Investment) sehen will. Lars Windhorst hat schon gewaltig investiert in den Club. Aber fast alle Einkäufe haben nicht die gewünschte Wirkung erzeugt. Hertha steht kurz vor den Abstiegsplätzen. Labbadia und Preetz haben es nicht geschafft, den Turnaround in Berlin zu schaffen. Das hat auch Dardai nicht geschafft, davor Covic auch nicht, und auch Klinsmann nicht - und alle Trainer davor auch nicht. Warum? Weil die Hertha ein maroder Club ist. Es fehlt ihnen an Struktur, Führung, Qualität, Identität und Leidenschaft. Und irgendwann wird der Investor Windhorst die Schnauze voll haben und sein Geld aus dem Verein wieder rausziehen. Dann platzt die Blase Hertha und sie werden sich folgerichtig in Liga 2 wiederfinden.
Es sei denn ein Heilsbringer namens Bobic erweckt den Verein zu neuem Leben. Aber das Risiko ist gewaltig. Bobic ist ein Cleverle! Und er wird genau abwägen, was die Zukunft bringen wird. Er weiss, was er in Frankfurt aufgebaut hat und mit der Eintracht noch vor hat. Und er wird diesen Traum noch weiter träumen. In Berlin erwartet ihn ein Alptraum, aus dem er nie erwachen wird. Fredi: Bleib bei uns. Wir lieben und schätzen Dich. Und Du bist ein wahrer Adler. Kein Pleite-Bär!
Es gibt nur einen Grund für bobic zur Hertha zu gehen und das wäre das Geld. Er sollte in frankfurt bleiben. .....Aus der Sicht eines Dortmund-Fans.
danke das Du es auch so siehst :)