#207 Über Babyschritte und Quantensprünge

in blurt-german •  2 years ago 

„Dies ist kein Kurs in philosophischer Spekulation, noch befasst er sich mit einer präzisen Terminologie. Er befasst sich nur mit … der Berichtigung der Wahrnehmung.“
- EIN KURS IN WUNDERN, B-E.1:1-3

Ich bin wieder zurück von meiner Kreativ-Pause mit wundervollen neuen Eindrücken und so viel Dankbarkeit im Herzen. Auch wenn wir uns hier mit dem happycoollove Podcast in den letzten zwei Wochen deshalb nicht gemeinsam an die tiefere Wahrheit erinnern konnten, war der Kurs und was er lehrt, natürlich weiterhin mein ständiger Begleiter. Ich bin heilfroh darüber, dass ich durch den Kurs eine höhere Ebene dazu gewonnen habe, die alles so viel ruhiger, liebevoller und friedlicher macht.

In Folge 207 will ich darauf eingehen, dass die Reise zurück nach Hause, die der Kurs aufzeigt, für mich ein Prozess ist. Ich habe durchaus Momente, in denen ich mich sehr wach und geführt fühle. Ich fühle mich gesegnet, oft dankbar und empfinde eine tiefe Wertschätzung dem Leben gegenüber. Dennoch ist diese Rückkehr zur Liebe für mich ein Prozess. Diese Reise ist in meiner Erfahrung also eher mit Babyschritten als einem Quantensprung verbunden.

Abraham-Hicks

Der happycoollove Podcast entsteht mit viel Liebe und großem Zeiteinsatz. Wenn du magst, was du hier hörst, dann lass doch gleich etwas von deiner Wertschätzung hier. Danke für deine Unterstützung:

Auch wenn ich eine Schülerin von „Ein Kurs in Wundern“ bin und dieses Werk meine Grundlage für meine innere Arbeit ist, bin ich sehr, sehr froh, dass es viele andere Quellen gibt, die uns auf die tiefere Wahrheit unseres Seins aufmerksam machen. Ich liebe am Kurs, dass er bestimmt nicht beansprucht, ein Monopol auf die Wahrheit zu besitzen. Abraham-Hicks habe ich hier im Podcast schon einige Male genutzt, um aufzuzeigen, dass die Wahrheit eins ist, aber es dennoch viele Wege gibt, sie uns aufzuzeigen. Der Kurs würde es wohl so sagen, dass der Inhalt wichtig ist und nicht die Form.

Warum erwähne ich Abraham-Hicks in dem Zusammenhang? Abraham-Hicks hat einen wichtigen Hinweis, der uns hilft zu verstehen, dass alles gut mit dir ist, auch wenn du keine Quantensprünge vorweisen kannst. Abraham-Hicks hat — genau wie der Kurs — die Eigenschaft, sich oft, sehr oft sogar, zu wiederholen. Eine Sache, die Abraham-Hicks immer wieder für uns wiederholt ist: „You can’t get there from there“, heißt, du kommst von dort nicht dorthin. Ich übersetze das jetzt mal für uns in einen brauchbaren Kontext: Wenn du — auf menschlicher Ebene, weil dein Ego dir wieder Unsinn einredet — einen richtig dunklen Moment hast, dann ist ein Quantensprung ins Licht so gut wie unmöglich. Du kommst von dort, wo du bist (Dunkelheit, die zwar Illusion ist, aber für dich einfach grad sehr hartnäckig im Gefühl), einfach höchstwahrscheinlich nicht sofort ins Licht.

Ein Heiliger Augenblick

Wenn es dir in solch einem Moment vielleicht nicht sofort hilft, dich mit einer Batterie an lichtvollen Sätzen vollzudröhnen, musst du also nicht befürchten, dass mit dir etwas nicht stimmt. Manchmal hilft es und ist es das Liebevollste, was du tun kannst, Zwischenschritte zu gehen. Das meine ich auch mit Babyschritten. Es ist alles okay mit dir. Auch wenn du nicht sofort wieder alles lichtvoll siehst. Es darf auch einfach ein Prozess sein.

Der Kurs drückt es im Textbuch auf Seite 311 so aus: “Die notwendige Bedingung für den heiligen Augenblick ist nicht, dass du keine unreinen Gedanken hast. Sie ist jedoch, dass du keine hast, die du behalten möchtest.“ Da steht nichts davon, dass wir Quantensprünge vollbringen müssen, um geliebt und gut zu sein.

Lektion 284: Verletzende Gedanken

In Lektion 284 macht uns der Kurs auf etwas sehr Interessantes aufmerksam: „Verlust ist nicht Verlust, wenn er richtig wahrgenommen wird. Schmerz ist unmöglich. Es gibt keinen Gram mit irgendeiner Ursache. Und Leiden jeder Art ist nichts als ein Traum. Das ist die Wahrheit, die zuerst nur gesagt, dann viele Male wiederholt wird, um als Nächstes mit vielen Vorbehalten nur zum Teil als wahr akzeptiert zu werden. Dann aber wird sie immer ernstlicher erwogen und schließlich als die Wahrheit angenommen werden.“

Für mich klingt dieser Abschnitt so an, als wenn der Kurs uns sagt, dass die tiefere Wahrheit erst einmal als Idee in uns beginnt und wir sie — im Prozess der Wiederholung — tatsächlich vom Kopf in unser Herz wandern lassen. Diese berühmte längste Reise der Welt vom Kopf zurück zum Herzen ist für viele von uns kein Quantensprung und bam! sind wir immer nur noch Licht. Nichts — außer deinem Ego — fordert von dir, dass du, bloß, weil du den Kurs hast, sofort ein erleuchteter Meister sein musst.

Sei gütig zu dir (und anderen), wenn du stolperst, denn das ist Teil deiner menschlichen Erfahrung. Sei gut zu dir (und anderen), wenn du — egal, wer du bist — noch nicht erleuchtet bist. Denn höchstwahrscheinlich ist es auch einfach für dich und andere ein Prozess der Bewusstwerdung.

Noch einmal will ich in diesem Zusammenhang Abraham-Hicks zitieren, die uns daran erinnern, dass dieser Weg nichts ist, was du einmal erlangst und dir dann — wie ein Diplom — an die Wand hängst. Deine Bewusstwerdung ist meist eine Reise. Du machst sie (meist) Schritt für Schritt. Du entscheidest, ob du dich so annehmen kannst, so lieben kannst, wo du bist und wie du auf dieser Reise in diesem Moment bist. Alles andere führt nur dazu, dass du nicht authentisch bist sowie vorgibst etwas zu sein, was du grad einfach noch nicht bist — und das spüren Menschen sofort, ob bewusst oder unbewusst.

Die Seele macht eine menschliche Erfahrung

Abraham-Hicks sagt noch etwas sehr Hilfreiches: Deiner wahren Natur ist es egal, ob du dein Bett morgens machst oder was du machst oder nicht machst, sie liebt dich. Nur dein Ego „liebt“ dich bedingt. Deine wahre Natur und GOTT lieben dich bedingungslos. GOTT liebt dich, egal, wo genau auf dem Weg nach Hause du dich derzeit befindest. Denn in absoluter Wahrheit bist du schon längst bei IHM. Und dennoch machst du hier auch grad eine menschliche Erfahrung, die für mich eine Bewandtnis hat, die ich nicht ignorieren möchte.

Bloß, weil ich "Ein Kurs in Wundern" lese, bin ich manchmal im ersten Augenblick nicht weniger überrascht, traurig oder verwundert über die Dinge, die ich beobachte. Ich bin mit den Überraschungen des Lebens dennoch anders als früher. Mein Kontext, um Sinn aus etwas zu machen, hat sich durch den Kurs erweitert. Ich habe eine Ebene dazu gewonnen, die alles so viel liebevoller macht.

Der Kurs hat mir eine gewisse Ruhe, Liebe, Klarheit und Güte für alles beigebracht und mich wieder daran erinnert, was innerer Frieden ist. Dennoch weiß ich für mich, dass der Kurs und die Weisheit, die er mit mir teilt, nicht etwas ist, wohinter ich mich verstecken will und somit die menschliche Erfahrung verpasse. Ich will Mitgefühl haben, wenn ich auf menschlicher Ebene etwas sehe, wo Mitgefühl angebracht ist. Ich möchte bewusst fühlen und ans Licht bringen, was passiert, weil der Kurs mich Transformation lehrt und nicht Verdrängen

Wir benötigen keinen Quantensprung von der Angst zurück zur Liebe. Schritt für Schritt (Babyschritte) ist auch vollkommen okay. Für jeden von uns ist es dennoch in jedem Moment drinnen, in Liebe da zu sein und mit dem Bewusstsein, dass es mehr gibt, als diese menschliche Ebene, diese menschliche Erfahrung zu machen.

Der Kurs und die Prinzipien, die das Werk mir gibt, zeigen mir auf, wie ich diese menschliche Erfahrung mit Liebe, Verbundenheit, Dankbarkeit und Wertschätzung aus vollem Herzen lebe. Denn diese menschliche Erfahrung — sei sie, verglichen mit der Ewigkeit, nur einen Augenblick lang — hat eine Bewandtnis, die ich wertschätzen und ehren möchte.

Schritt für Schritt
Deine Peri

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